AI CoCreation
Nicht zuletzt seit wir – Ines und ich – an unserem Buch „KI-MINDSET FÜR DEINE FOTOGRAFIE - KÜNSTLICHE INTELLIGENZ VERSTEHEN, KREATIV NUTZEN UND EIGENE WORKFLOWS ENTWICKELN“ arbeiten, beschäftigen wir uns intensiv mit einer Frage:
Nutzen wir KI so, dass sie uns stärkt – oder so, dass sie uns schwächt?
Eine aktuelle Podcast-Episode („MIT just announced that AI is rotting your brain?!“ mit Dr. Daniel Amen & Dr. Terry Sejnowski) liefert dazu spannenden – und ehrlicherweise auch alarmierenden – Input. Dort schildern zwei führende Hirnforscher, wie Tools wie ChatGPT unser Gehirn verändern können:
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Wer zu früh & zu bequem Aufgaben an KI abgibt, trainiert das Gehirn sich zu drücken – statt sich selbst anzustrengen.
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Der kreative Spannungsraum („struggle“) – also genau jener Moment, in dem neue Ideen entstehen – bleibt bei zu viel KI-Nutzung auf der Strecke.
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Bereits junge Menschen verlernen emotionale Resilienz, wenn sie sich von KI „entlasten“ lassen, bevor sie echte Bewältigungsstrategien im Leben lernen.
Die gute Nachricht: Es geht nicht darum, KI nicht zu verwenden – sondern darum, sie richtig einzusetzen.
Co-Creation statt Abgabe
Ich bin überzeugt: Der produktivste Weg ist Co-Creation. Nicht „mach das für mich“, sondern „lass uns das gemeinsam machen“.
Das ist auch genau der Zugang, den wir in unserem Buchprojekt mit LinkedIn verfolgen: Wir nutzen KI nicht als Shortcut, sondern als Sparringpartner, Denkwerkzeug und Ideen-Verstärker.
Das ist oft der unbequemere Weg – aber genau diese Unbequemlichkeit hält das Hirn wach.
Bitte & Danke – kleine Worte, große Wirkung
Ganz nebenbei wurde im Podcast auch ein scheinbar kurioser Punkt diskutiert: Sollen wir zu ChatGPT überhaupt „Bitte“ und „Danke“ sagen?
Sam Altman sagt: Nein, das koste OpenAI unnötig Rechenzeit (=Geld).
Aber das greift zu kurz: Denn Sprache formt Denken – und Denken formt Verhalten.
Wenn wir uns das „Bitte“ und „Danke“ abtrainieren, weil ein System angeblich effizienter wird, trainieren wir zugleich soziale Kompetenz und Dankbarkeit ab.
Das ist vielleicht gut fürs Geschäftsmodell von OpenAI. Aber sicher nicht gut für uns als Menschen.
Das ist genau unser Thema im Buch „AI-Mindset“
In unserem Buch (erscheint 2025) geht es deshalb nicht um Tools, Prompt-Hacks oder Technik-Hypes – sondern um Haltung:
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Welches Mindset brauchen wir für eine gesunde, kreative Zukunft mit KI?
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Wie bleiben wir selbstwirksam, neugierig und wach?
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Und wie nutzen wir KI als Werkzeug – statt domestiziert zu werden?
Wer schon einen ersten Blick darauf werfen will: https://www.ai-mindset.art/
Fazit:
KI ist weder gut noch böse – aber unsere Art damit umzugehen entscheidet, ob sie uns stumpf oder stark macht.
Lasst uns deshalb KI nicht über-optimieren … sondern mit ihr co-kreieren.
Und lasst uns beim Prompten ruhig weiter „Bitte“ und „Danke“ sagen. Unser Gehirn wird es uns danken.